16 Zivilisten wurden dabei getötet und der Sendebetrieb des Fernsehens für wenige Stunden unterbrochen. Die UÇK wurde hierfür mit Waffen ausgerüstet und von den US-Amerikanern und Briten sowie von Geheimdiensten der beiden Länder wie privaten Firmen für die Offensive ausgebildet. Im Anschluss an den Krieg wurde das März 1999 beteiligten sich auch die NATO und jugoslawische Armee am Kriegsgeschehen. Trotz zahlreicher beim Generalbundesanwalt eingereichter Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen § 80 Strafgesetzbuch (Vorbereitung eines Angriffskrieges) wurden keine Ermittlungen aufgenommen. Das ergebe sich aus einem notstandsähnlichen Recht auf humanitäre Intervention, das es gestatte, zur Abwendung einer humanitären Katastrophe nach Ausschöpfung aller anderen Mittel militärische Gewalt anzuwenden. Ab dem 24. [85], Die Option, im Kosovo militärisch einzugreifen, verfolgte die NATO seit 1998. Die VJ hatte bei den Gefechten ihre schwersten Verluste des Krieges zu beklagen,[108] erlaubte der UÇK aber durch eine fortlaufende Verstärkung, mehrere Gegenoffensiven und schwerste Abwehrgefechte nicht, tiefer über die Grenzlinie in den Kosovo einzudringen. [33][34][35][36] Nach einem ersten Studentenprotest in Priština gegen die Qualität des Mensaessens, bei dem Unmut gegen die allgemeine wirtschaftliche Lage insbesondere der Studenten geäußert wurde, und der von der Polizei zügig aufgelöst werden konnte, kam es wenige Wochen später, auch in weiteren Städten, zu schweren und zunehmend nationalistischen Unruhen von Albanern, die von den jugoslawischen Sicherheitskräften gewaltsam niedergeschlagen wurden, wobei es zu zahlreichen Toten und Verhaftungen kam. Bald nach seinem Tod begannen jedoch die auseinandertreibenden Kräfte die zusammenhaltenden zu überwiegen. Nach einem Zitat von Henry Kissinger war die Ablehnung der Serben gegenüber der im Vertragsentwurf sogenannten „Einladung“ von 30.000 Mann NATO-Truppen auf jugoslawisches Territorium vorhersehbar und diente trotz bestehender Konfliktlösungsoptionen nach den tatsächlich als Ultimatum fungierenden „Verhandlungen“ von Rambouillet als Legitimation für die folgende Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO. Zahlreiche Hilfsflüge nach Tirana und Skopje und die Errichtung von Flüchtlingslagern verhinderten eine Störung des Gleichgewichts. Jedoch gab es bei den Einsätzen der 127. Das mehrheitlich von ethnisch albanischer Bevölkerung bewohnte Gebiet war eine Provinz Serbiens innerhalb der Bundesrepublik Jugoslawien, die zu dieser Zeit aus Serbien und Montenegro bestand. Jos Schnurer. Die serbisch-orthodoxe Kirche gibt die Zahl der von Albanern schwer beschädigten oder zerstörten Kirchen zwischen Mai und Oktober 1999 mit 76 an. Motorisierte Brigade die vorderste Linie auf 1.200 Soldaten aufstocken. Panzer und Feldartillerie der 2. Die 250. [139] Über diese Dörfer hatte die VJ daher stark ausgebaute Stellungen gegenüber der albanischen Grenze bezogen, die das Hinterland gegen Prizren als nächstgelegenen Großstadt abschirmte. [31] Angehörige der serbischen Minderheit zogen in der Folge verstärkt in das serbische Kernland. 2 Mrd. 26 Abs. Der Konflikt schwelte jedoch weiter. [198], Die VJ hatte im Konflikt 514 Tote, bei NATO-Luftangriffen starben 164, in Gefechten mit der UÇK 291 und durch Unglücksfälle ohne Kampfeinwirkung 59 Soldaten. Der Deutsche Bundestag stimmte am 19. Von den 584 anwesenden Abgeordneten stimmten 503 für den Kosovo-Einsatz. Dieses Nothilferecht steht damit im direkten Gegensatz zur Ausschließlichkeit der Entscheidungen des Sicherheitsrats über Krieg und Frieden – seine Herleitung ist ungeklärt und äußerst umstritten, wobei allerdings teilweise auf Ableitungen aus dem humanitären Kriegsvölkerrecht der Genfer Konventionen und der allgemein gestiegenen Bedeutung der Menschenrechte im Völkergewohnheitsrecht seit 1945 verwiesen wurde. Juni kam es zu einer vorgezogenen Parlamentswahl. Sehr viele Bauwerke – vor allem serbisch-orthodoxe und muslimische Sakralbauten – wurden durch Sprengung, Brandstiftung und Plünderung zerstört. Unter diesem Druck stimmte am 13. Mai vorgelegten Friedensplan und auch Präsident Milošević stimmte diesem zu. Die Mehrheit der Demonstranten scheint den Republikstatus des Kosovo gefordert zu haben, wobei kleinen, aber an der Universität Priština einflussreichen und „Enveristen“ genannten Gruppen eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Organisation der Proteste zugesprochen wird. Während heftiger Feuergefechte wurden 25 Kosovoalbaner und vier serbische Polizeikräfte getötet. Sechs B-52 und zwei B-1B wurden eingesetzt. Oktober 1998 zu. Die Anzahl der Opfer von September 1998 bis März 1999 wurde dagegen als unbekannt bezeichnet, müsse aber niedriger gewesen sein. Danach gab es keine nennenswerten pazifistisch motivierten Proteste. [154][155] Der Hauptgrund, dass die Task Force Hawk zwischen April und Juni 1999 nicht eingesetzt werden durfte, lag in der schlechten Vorbereitung der Einheit, die, weil sie nicht genügend auf die topographischen und logistischen Herausforderungen im Kampfgebiet eingestellt war, keine effektive Streitmacht gegen gut ausgebaute Stellungen im gebirgigen Umfeld bot. März 1989 der Ausnahmezustand über die Provinz Kosovo verhängt und es wurden Truppen entsendet. [244] Der Fernsehansprache von Bundeskanzler Gerhard Schröder wird zugeschrieben, sie habe das deutsche Volk auf den Einsatz der Bundeswehr eingestimmt. Er hatte seinen Protest gegen die seiner Auffassung nach völkerrechtswidrige Kabinettsvorlage zu den Kabinettsakten gegeben. [239], Nach den Regelungen der Charta der Vereinten Nationen (UN) ist ausschließlich der UN-Sicherheitsrat befugt, militärische Zwangsmaßnahmen gegen einen Staat zu verhängen. Der Krieg hatte vor allem durch die elektronischen Medien einen hohen Grad an öffentlichem Interesse in Europa, aber auch in den USA, Kanada und in anderen Teilen der Welt hervorgerufen. Februar und 1. Im September 1991 wurde nach einem von albanischer Seite abgehaltenen geheimen Referendum die „Republik Kosova“ proklamiert, die nur von Albanien anerkannt wurde. 115 der 193 UN-Mitgliedstaaten erkennen den Kosovo bisher als unabhängigen Staat an, darunter die Mehrzahl der EU-Staaten und die USA. Es war eine ziemlich einseitige … Am 13. Mai stabilisiert hatte, begann die NATO ab dem 30. Abgerufen am 2. Die NATO drohte Luftangriffe an und ermächtigte ihren Generalsekretär Javier Solana zu Militäraktionen gegen Jugoslawien (Activation Order am 12. Juni 2011. [77][78], Die albanische Seite wies den Vorschlag zur Kantonisierung ab, lehnte den im Plan ausdrücklich vorgesehenen Verbleib der Provinz innerhalb Serbiens ab und sah darin die Gefahr einer Teilung des Kosovo. Ein Angriff auf die Bundesrepublik Jugoslawien war damit jetzt imminent. In den Medien wurde der Kosovokrieg nach Ende der Kampfhandlungen erneut heftig diskutiert. [20] Durch eine schrittweise Dezentralisierung mittels Verfassungsänderungen von 1967 und 1974 versuchte die jugoslawische Führung unter Tito in der Folgezeit teilweise erfolgreich, die Spannungen zwischen den Volksgruppen im Land mit einem Ausgleich der Nationalitäten zu verringern, doch führte die Machtverschiebung von der Zentrale zu den Republiken und Provinzen auch zu einer Stärkung derer Eigeninteressen und zu einem schwächeren Willen zur Zusammenarbeit. Jan C. L. König: „Über die Wirkungsmacht der Rede. Jetzt regieren die alten Gewalten weiter. [95] Nachdem Tito während des Kalten Krieges überall im ehemaligen Jugoslawien befestigte Militärobjekte hatte errichten lassen, verfügte die Jugoslawische Armee über zahlreiche bombensichere unterirdische Kavernen, Bunker und Depots. Mitte Juli verschärften sich die Kämpfe um Mitrovica und Prizren. Jugoslawien konnte sich als erstes sozialistisches Land und noch zu Lebzeiten Stalins dem Einfluss der sowjetischen Führung entziehen und erhielt wirtschaftliche Unterstützung aus dem Westen, die zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes beitrug.[20]. In der Begründung der NATO handelte es sich um eine humanitäre Intervention, die damit ihrer Schutzverantwortung für die zivile Bevölkerung nachgekommen sei. Der amerikanische Präsident Bill Clinton benachrichtigte Boris Jelzin dabei in einem Brief und einem längeren Telefongespräch über den Beginn und die Ziele des Krieges. Besonders schwer wog, dass die NATO im Kosovo ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates als selbsternannte und eigenmächtige Interventionsmacht handelte. Teile der Mission verblieben in Mazedonien und Albanien und wurden zur Flüchtlingsarbeit und zur Ermittlung von Menschenrechtsverstößen eingesetzt. Die schon in der Luft auf den Angriffsbefehl wartenden B-52-Bomber der US-Air Force wurden noch am 13. Jahrhundert leben werden“), General Naumann (im Kosovo „wurde einer Idee wegen Krieg geführt, nicht wegen Interessen“) oder Außenminister Fischer (es kämpfe das „sogenannte Abendland […] für die Menschenrechte eines moslemischen Volkes“) hält Loquai entgegen, die deutsche Regierung hätte ihre eigene, reine Interessenpolitik mit der moralisierenden Anwendung des US-amerikanischen Konzepts des „Schurkenstaates“ nur bemäntelt. [285] [83], Der Hufeisenplan wurde im Frühjahr 1999 unter anderem durch die damaligen deutschen Minister Joschka Fischer[84] und Rudolf Scharping zur Begründung des Kosovokriegs gegen das damalige Rest-Jugoslawien angeführt. Mai mit Teppichbombardements, die insbesondere den beiden albanischen Dörfern Planeja und Šeh mahala unmittelbar unterhalb des Grenzpostens Gorožup galten. [90] Der am 24. Die NATO-Aktion sei sowohl völkerrechtlich als auch verfassungsrechtlich zulässig gewesen. Von den mobilen 25 Kub-Batterien wurden bis zum Ende der Kampfhandlungen nur drei ausgeschaltet. [165] Der Vorgang der Bombardierung von Planeja wurde jedoch von den Stäben der NATO und innerhalb von Briefings für die Weltmedien als durchschlagender Erfolg gegen die VJ dargestellt und bildete selbst in späteren Analysen des Kriegsausgangs häufig eine vermeintliche Kehrtwende. Ihr Haupteinsatzgebiet war Ostbosnien, das durch seine Nähe zu Serbien am stärksten von Krieg und Vertreibung betroffen war. Formal begann der Krieg im Kosovo am 28. [159] Nachdem sich die Situation für die VJ am 28. Nachdem alle politischen Bemühungen für eine Friedensregelung zwischen den Konfliktparteien erfolglos geblieben waren, beruhte die faktische Entscheidung zum Krieg auf dem Beschluss des NATO-Rats vom 8. [148] Wie erbittert der Widerstand der VJ am Paštrik war, ist durch die emblematisch gewordene Parole von Božidar Delić zum Ausdruck gekommen, der beim heftigsten Infanterieangriff am 31. einem Kommandanten das Zurücknehmen der vordersten Stellungen mit der Antwort untersagte: Es gibt kein Zurückweichen, dahinter ist Serbien. Die Piloten blieben während der Einsätze praktisch auf sich gestellt und wurden insbesondere auf massiven Druck von politischer Seite zu den aussichtslosen Einsätzen getrieben.[16]. Das Hotel „Jugoslavija“ wurde beschädigt, ein Gast starb. Dies zwang die Bomber der NATO zum paradoxen Vorgehen, nicht unter 5000 Meter zu operieren und damit einen Großteil der Präzision der eingesetzten Waffensysteme einzubüßen. Am 9. Offizielles Ziel Jugoslawiens war der Schutz der serbischen Minderheit im Kosovo und die Abwehr der aus seiner Sicht erfolgten Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden sie von UÇK-Kräften getötet. Albanische Armee, die in Camps in Heshlan und anderen nahe der Grenze Ausbildungszentren bereit gestellt hatte. März 1999 die operative Verteilung von zehn einsatzbereiten MiG-29-Jagdfliegern auf die sechs Basen Batajnica (Beograd), Niš, Lađevci (Kraljevo), Ponikve, Slatina (Pristina) und Golubovci (Podgorica) an. Dafür habe ich Verständnis, denn in dem Film mag mancher eine Kritik daran erkennen, wie über diesen Krieg berichtet worden ist. 1877 wurde das Vilâyet Kosovo als Provinz (Verwaltungseinheit) des Osmanischen Reiches gegründet. [43] In diesem Rahmen wurden im Oktober 1988 neben kosovo-serbischen auch die kosovo-albanischen Parteifunktionäre Fadil Hoxha, Azem Vllasi und Kaqusha Jashari aus ihren Ämtern entfernt und durch Milošević loyal geltende Politiker ersetzt, um die angestrebte Verfassungsänderung zur Herabstufung der Autonomie durchsetzen zu können.